Die strategische Bedeutung von Wikis für Unternehmen …

… ist Thema einer Veranstaltung der deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e.V. am 16. Oktober in Ulm: Wiki Wirtschaft – Die strategische Bedeutung von Wikis für Unternehmen:

Aus der Ankündigung:

[…] Wiki Wirtschaft will zeigen, dass es sich um eine Veränderung in der Kommunikation, ein strategisches Modell handelt und wie Unternehmen davon profitieren können.

Wer mich an diesem Abend in Ulm, um Ulm oder um Ulm herum treffen möchte – hier oder hier kann man mich erreichen.

Update: Via Cedric gesehen: Der Referent Alexander Kornegger führt auch ein Blog. Ich hoffe ja nicht, dass das ein reines Spezialistentreffen sein wird, sondern würde mich besonders über Wiki-Neugierige (oder sogar Wiki-Skeptiker) freuen!

Barcamp München Tag 2 – Wiki Session

Barcamp München zweite Session – genau mein Thema: “Enterprise Wiki Implementierung und Akzeptanz”. Hier die Agenda und die ersten Fragen:

Kann man Chaos & Ordnung überhaupt planen, oder lohnt es sich Energie zu nutzten und kann das eine klassische hierarchische Organisation?

Sind Wikis eine andere Kultur & wie entsteht in dieser das Leben?

Kann jeder mit der Freiheit umgehen & und greift man nicht natürliches Herrschaftswissen an. Und wie kommt man mit den recent changes ala 1984 klar. (gibt es natürliches Herrschaftswissen?)

Ist Mediawiki die beste Software, oder wird wysiwyg total überbewertet

Jeder hat eins, aber keins geht so richtig: Referenzen?

Gibt es WIKI 2.0 ? (z.B. WYSIWYG Editor, Tagging, RPC (SOA), Feeds, Integration in bestimmten Dataflow, Standardisierte Notationssprache (Creole?)

Nach angeregter Diskussion haben wir noch gemeinsam diese Präsentation von Mike Cannon-Brookes kurz durchgeschaut:

Wegweiser für die erfolgreiche Implementierung von Wikis

Armin Karge hat mich dazu eingeladen an einem Experiment in kollaborativem Mindmapping mitzumachen. Methodisch ist das Vorgehen sehr interessant: Eine Basisversion der Mindmap wird online gestellt und die verschiedenen Mitarbeiter können ihre Änderungen eintragen. Der aktuelle Stand ist hier.

Update: Das Einbinden der Mindmap über einen iFrame scheitert – nun ja, Mind42 ist noch Beta.

IEEE Web Collaboration – Lessons Learned

Hier einige meiner Gedanken zum IEEE Web Collaboration Workshop am Freitag in München: Für mich waren insbesondere die Erfahrungen aus den jeweiligen Unternehmen und Einführungsprojekten von Interesse. Damit meine ich nicht nur die Vorträge an sich, sondern auch die Gespräche in den Pausen, die in sehr angenehmer Atmosphäre stattfanden. Ein Grund dafür war sicher, dass viele der Teilnehmer das Thema offen angehen und daher auch neugierig auf Neues waren. So standen denn auch in den Gesprächen an denen ich teilnahm eher die Chancen und Potenziale denn die üblichen Befürchtungen und Sorgen im Vordergrund.

Diese sehr offene Atmosphäre lag sicher auch an der Herangehensweise, die die Vortragenden wählten: Die Betonung der vielfältigen (Innovations-)Chancen sowie Einsatzpotenziale und -arenen. Einige Eindrücke:

Prof. Dr. Matthes (Technische Universität München) erinnerte an die Idealversion betrieblichen Informations- und Wissensmanagement (das “ideale” Wissensportal im Unternehmen) und machte dann deutlich, wie und wo sich durch Social Software neue Chancen ergeben diese alten Aufgaben und Herausforderungen neu und anders anzugehen.

Tonio Fruehauf (Rohde & Schwarz) betonte die Enterprise Social Software zugrundeliegenden Paradigmen und Prinzipien, die sich aus einem Verständnis von Unternehmen als komplexen Systemen ergeben. Er ging hier insbesondere auf die kulturellen Aspekte von Wikis ein, mithin auch Fragen der Akzeptanz und des Change Managements. Leider war hier die Zeit etwas knapp bemessen, ich bin mir sicher dass nicht nur ich hier gerne mehr erfahren und gehört hätte.

Auch bei Karsten Ehms (Siemens AG) wurde deutlich, dass der Roll-Out von Social Software in Unternehmen zwar einerseits geordnet und koordiniert (und unterstützt durch Coaching und Workshops etc.) ablaufen muss, sich aber gleichzeitig durch die offenen Plattformen eine Arena für konnektives, kollaboratives und adaptives Wissensmanagement mit vielen Freiheitsgraden ergibt. U.a. ist hier ein positives Menschen- und Mitarbeiterbild vorteilhaft, gerade wenn weitverbreitete und tiefsitzende Mythen und Vorurteile gegenüber Social Software bestehen.

Klaus Wriessnegger (SAP Inspire) behandelte dann inbesondere die Chancen von Social Software für das Innovationsmanagement, insbesondere um dieses zu beschleunigen bzw. produktiver zu machen. Weil er SAP von Anfang an erlebt hat konnte er zum einen einen sehr lebhaften Rückblick auf SAP als junges, schnell wachsendes Unternehmen (mit “Water Cooler Collaboration” und -Wissensmanagement) geben, zum anderen auf die verschiedenen Ansätze und Ideen um dann später “virtuelle Kaffeeecken” bei SAP einzurichten. Interessant sind u.a. das interne Social Bookmarking Projekt bzw. auch die SAP-interne Social Networking Plattform Harmony …

Interview zum Wiki Wednesday Stuttgart

Frau Dr. Reiser von Nonprofits-vernetzt.de hat mit mir ein Mail-Interview rund um die Motivation hinter dem Wiki Wednesday Stuttgart (nächster Termin ist der 26.September, Anmeldung hier) geführt:

BR: Weshalb haben Sie hier in Stuttgart einen Wiki Wednesday initiiert?
MK: Dafür gab und gibt es mehrere Gründe. Ursprünglich konzipierten Cedric und ich den Wiki Wednesday als Fortführung für eine Arbeitsgruppe des ausgelaufenen “Innovationsprogramms Web 2.0″ der MFG. Nach dem Auslaufen der Veranstaltungen wollten wir die Kontakte, vor allem aber auch die gemeinsam in dieser Arbeitsgruppe entwickelten Ideen weiterführen und fortentwickeln.

Die Unterstützung und Vernetzung der Stuttgarter Community von Enterprise 2.0 und Social Software Interessierten bleibt ein wichtiges Ziel, wobei der Wiki Wednesday Stuttgart aus meiner Sicht nicht in Konkurrenz zu bestehenden Web 2.0-Communities und -Meetings wie dem Webmontag steht: Weil wir die Potenziale der neuen Technologien für Strategie- und Strukturinnovationen in den Mittelpunkt stellten, waren von Anfang an nicht nur Technologen und IT-Leute die Zielgruppe, sondern auch Anwender und Praktiker aus verschiedensten Unternehmen, denen wir die Ideen und Möglichkeiten näherbringen wollten.

Insofern ist unser Engagement für den Wiki Wednesday Stuttgart auch eine Antwort auf einen gewissen “Eigenbedarf”. Cedric und ich wollten von Anfang an eine Veranstaltung gestalten, zu der wir auch selbst gerne gegangen wären, auf der wir aber auch potenzielle Kunden treffen können.

BR: An wen richtet sich die Veranstaltung? An Web 2.0-Insider?
MK: Nein, das wäre ja auch ein ziemlich langweiliges “preaching to the choir”. Der Wiki Wednesday Stuttgart soll Neugier und Interesse am Thema Social Software für Unternehmen wecken. Es geht mir mehr darum Scout, Navigator und Educator zu sein, und dadurch auch Leute anzusprechen, die von den Möglichkeiten bisher nur wenig erfahren haben. Aber natürlich sollen auch Insider und erfahrene Anwender kommen.

BR: Welche Inhalte sind geplant?
MK: Wir sind allen Vorschlägen und Gestaltungsideen gegenüber offen. Weil die Themen selbstorganisiert in der Community erarbeitet und abgestimmt werden, ist die weitere thematische Ausrichtung auch eine Frage des Bedarfs und der Wünsche der jeweiligen Teilnehmer. Ich vermute aber, dass Fragen rund um die Akzeptanz und den Einsatz von Social Software in Unternehmen weiterhin im Mittelpunkt stehen werden.

BR: Weshalb sollten sich Nonprofit-Organisationen mit Wikis befassen?
MK: Das ist eine gute Frage, die vielleicht besser im weiteren Kontext von Social Software bzw. Enterprise 2.0 beantwortet werden kann: Wikis sind nicht alles, es geht darum die vielfältigen neuen Möglichkeiten, die sich im Kontext des Web 2.0 ergeben, für die NPO-Arbeit zu nutzen. Es geht also auch um Blogs, Podcasting, Social Networking, Communities etc.

Einsatzpotenziale sehe ich u.a. in der Unterstützung und Begleitung von (internem) Change Management, von Aus- und Fortbildung, im Wissensmanagement, aber natürlich auch in (auch extern orientierten) Aufgaben wie Klienten- und Kundenkontakt, Marketing – generell professionellem Stakeholder-Management. Hier kommt hinzu, dass Social Software gut für die Koordination verteilter Akteure geeignet ist.

Daneben müssen NPOs ja besonders darauf achten, dass sie Technologien einsetzen, die relativ kostengünstig sind – sie müssen ihren Stakeholdern Rechenschaft über den Einsatz der erwendeten Mittel geben und stehen unter ständigem Einspardruck. Wikis bieten hier viel Nutzen bei überschaubarem finanziellem Einsatz und Risiko.

Wikis im Unternehmen – Panel beim Barcamp in Köln

… sind Themen dieses auch aus Enterprise 2.0-Perspektive sehr interessanten Nachtrags zum Kölner Barcamp ( das ich ja leider – aber aus guten Gründen – nicht besuchen konnte …): Das Video zu einer Session mit u.a. Armin Karge.

Im Kern geht es um die Akzeptanz von Social Software in Unternehmen und die verschiedenen Erfolgsfaktoren der Einführung (diskutiert werden einerseits Erfolgsfakoren aber auch Mißerfolgsverhinderer …).