Stefan hat die verschiedenen Einspielervideos aus dem “Anhalter durch das Enterprise 2.0” zusammengestellt. Mein Favorit darunter ist ja die Bedienungsanleitung für ReFiCoBe. ReFiCoBe? Begriffsklärung im Video, auch wenn die komplette Botschaft erst in der Aufführung selber deutlich wird (vollständig beim Lotus JamCamp, gekürzt bei der re:publica).
Unternehmen ticken anders oder warum “wie im Netz” nicht funktioniert
Sehr schöner Nachtrag zum Lotus JamCamp – die Folien von Nicole zu ihrem Wrap-up-Vortrag am zweiten Tag. Wie so oft war das gesprochene Wort beeindruckender (die Anwesenden konnten ein paar Kostproben ihres trockenen norddeutschen Humors genießen), aber bis das Video bereit ist:
Nachdenken über Coworking …
Update: Leider schaffe ich es – wegen einem kurzfristig dazugekommenem Termin – nicht mehr. Selbst das Update schreiben verzögert sich …
Am Donnerstag 29.04.2010, Heute, 10:00-17:00 findet in Stuttgart im Coworking0711 Space ein Treffen der deutschen CoWorking-Initiativen statt, Themen und Interessen wurden per kollaborativer Abstimmung über ein EtherPiratePad organisiert.
CoWorking als moderner Rahmen und Infrastruktur für digitale Nomaden (vielleicht sollte es besser heißen den modernen Wissensarbeiter? Alles ist besser als nontraditional workforce …) ist eine zentrale Facette von SmarterWork, und eine Herausforderung zugleich. Die Runde wird Anknüpfungs- und Ansatzpunkte diskutieren, zum einen aus der Sicht des Organisatoren und Infrastrukturbetreibers, zum anderen aber sicher auch aus “Kundensicht”. Ich bin gespannt auf die später Ergebnisse und Ideen.
Ohnehin bewegt sich hier einiges, die Gestaltung moderner Arbeitsplätze macht Fortschritte, Innovatoren weiten die flexibleren Modelle aus (am Lotus JamCamp wurde gesagt dass mittlerweile 90% der IBM Mitarbeiter keinen festen Schreibtisch mehr haben … auch wenn wiederum Nicole sehr recht hat wenn sie betont dass dies niemals nicht für den “Pförtner” gelten wird), Unternehmen suchen nach Orten und Räumen in denen Innovationen leichter entstehen können.
Klar, dafür braucht es in erster Linie Freiräume zum (Nach-)Denken, die schönen Sitzecken und Beanie Bags sind nicht allein und unbedingt entscheidend. Dennoch kann viel von den (ja, schon älteren) Ideen und Gedanken rund um die sogenannten Future Centers – Räume für Innovationen – gelernt und adaptiert werden (Danke an Simon Dückert für die Inspiration und das nette Telefonat):
A future center is a facilitated organizational space dedicated to support an organization in its efforts to prepare systematically for the future and address it in a proactive way. Future centers nourish radical open innovation and complement other functions of the organization
Während beim CoWorking der Fokus auf der individuellen Arbeit, sprich den jeweiligen Projekten und Tätigkeiten liegt, legt dieses mehr Gewicht auf die kreative Arbeit am Gemeinsamen, sei es ein konkretes Projekt oder ein eher lockeres Arbeiten unter einem verbindenden Oberthema. Die Überlegungen rund um eine Coworking Projektdatenbank (“Welche Projekte entstehen in welchem Space?”, etc.) passen hier auch dazu, dann kann das durchaus auch zu einem knowledge hub werden.
Lotus JamCamp – Videos
Sehr schön, die Videos zur Lotus JamCamp Bustour und dem Camp selbst:
… und nicht vergessen auch die Teile 2 und 1 (erster Tag) anzusehen, das TV Noir Team hat gute Arbeit geleistet.
Thorsten hat hier die (deep) Links aus dem Video gesammelt:
Projekt “FutureChallanges” der Bertelsmann Stiftung
Karlsruher Institut für Technologie
PopAkademie Baden-Württemberg
Smix.Lab
Spotify
Flattr
Xing-Lounge (Veranstalter Dr. Ulrich Kampffmeyer)
Coworking0711, Palomar5 und SmarterWork beim Lotus JamCamp
Zusammen flexibel sind wir weniger allein – das ist das Motto des Stuttgarter CoWorking Space, einer Gemeinschaft aus Designern, Entwicklern, Beratern, Unternehmern, Textern, Journalisten, Wissenschaftlern und vielen mehr.
Seit März gibt es den CoWorking Space Stuttgart, ein paar mal war ich bereits dort und habe dort “geschafft”, wie man auf Schwäbisch sagt. Beim letzten Mal war auch Matthias zu Besuch, der daraufhin schön zusammenfasste:
Ein Coworking-Space ist ein Ort, der Menschen, die ansonsten vielleicht immerzu alleine zuhause vor sich hinarbeiten würden, Raum, Infrastruktur und andere Menschen um sich rum bietet. Aber auch z.B. mal einen großen Besprechnungsraum. Das Ganze zeitweise oder aber auch dauerhaft. Der in Stuttgart heißt übrigens Coworking0711.
Gegründet wurde Coworking0711 von Felicia Copaciu und Harald Amelung. Letzterer hat hierzu im Sommer letzten Jahres eine Initiative ins Leben gerufen. Und schneller als ich es damals für möglich gehalten habe, ging das Projekt Anfang März diesen Jahres an den Start. Eine respektable Leistung und in jedem Fall eine Bereicherung für Stuttgart.
Ja, genau – eine Bereicherung für die Stuttgarter Kreativszene – wer nun testen möchte hat bei den Tagen der offenen Türen am 23. und 24.04.2010 die Gelegenheit reinzuschnuppern.
Schade ist natürlich dass der Termin mit dem Lotus JamCamp in Ehingen zusammenfällt, zumal beides mal das Thema Smarter Work und die Zukunft der Arbeit im Fokus steht. Vielleicht kann aber der eine oder andere Stuttgarter auch beides kombinieren, die paar Kilometer sind doch kein Hindernis …
Die Agenda des JamCamp ist in jedem Fall interessant, und wer noch Gründe sucht der findet hier (chef-kompatible) Argumentationsstränge für Digital Natives, Personaler, IT-Mitarbeiter und alle an Enterprise 2.0-Interessierte.
Persönlich freue ich mich besonders auf die Gespräche und Diskussionen mit den anderen Teilnehmern, aber auch die Keynotes von Petra Schubert (“Kommunikation in der Arbeitswelt von morgen“) und Jörg Kantel (“Open Source – offene Protokolle – Open Access. Baukasten für ein zukünftiges Web des Wissens“) hören sich spannend an. Also – hier anmelden und (am besten bei beiden Veranstaltungen) vorbeischauen.
Zuletzt noch ein mentaler Link um die Zusammenhänge zu verdeutlichen – bei der re:publica wurde in der IBM Jam Lounge u.a. mit den Machern von Palomar5 über die Arbeitswelt der Zukunft diskutiert (“Grundlegender Paradigmen-Wechsel oder dominiert weiter das System?“). Stefan hat einige der Fragen dokumentiert:
Stehen wir wirklich vor einem grundlegenden Paradigmen-Wechsel in der Arbeitswelt, elementar beschleunigt durch die Möglichkeiten des Netzes? Oder greifen und dominieren noch die herkömmlichen hierarchischen Mechanismen und Zwänge des Wirtschaftslebens und der quartalsweise berichtetenden an der Börse dotierten Wirtschaftsunternehmen? Wie kann ich kleine Kreativzellen im Unternehmen schaffen, ja sie fördern und dabei aber auch den leidigen Marktmechanismen und dem Shareholder Value gerecht werden?
Wie trennt (oder vereint) man Berufsleben und Privatleben? Gibt es diese Trennung? In welchem Maße sollte es sie geben? Verschwimmt diese Grenze nicht immer mehr und wie gut oder schlecht ist das? Ist es schlimm, wenn ich am Wochenende auch über Berufliches blogge, auch wenn das ja nominell in meiner Freizeit ist? Oder ist es durchaus gut, wenn jemand privates Interesse und berufliche Tätigkeit vereint? Die Arbeit Spaß macht? Entstehen dadurch nicht nur wieder (unbezahlte) Überstunden und mein Unternehmen profitiert einseitig?
Wird das Netz mit seinen Möglichkeiten in den kommenden Jahren viele kleine „Unternehmen“ schaffen, die in kleinen Zellen zusammenarbeiten, es den „Großen“ schwer machen und an deren (Wirtschafts)Kuchen knabbern? Werden dadurch viele, viele neue Arbeitsplätze geschaffen? Kann dadurch wieder ein Wirtschaftsaufschwung gefördert werden?
Es wird auch vielerorts diskutiert, daß man nicht mehr Jahrzehnte für eine Firma arbeitet. Es wird kolportiert, daß ein Arbeitnehmer künftig vielleicht verstärkt Zeitverträge haben oder auch für mehrere Auftraggeber arbeiten. Ich muß dabei auch an die Ich AG-Diskussion denken. Widerspricht das nicht elementar dem Sicherheitsbedürfnis des Otto Normalarbeitgebers, der sein festes Auskommen haben will und haben muß? Wie ist die soziale Absicherung, wenn solche Modelle vermehrt Realität werden?
Das sind mehr Fragen als Antworten – mein Ziel wäre es ein paar dieser offenen Fragen am JamCamp kreativ und interdisziplinär zu diskutieren, wenn der eine oder andere dann auch die “vernetzte Kreativzelle” Stuttgarter CoWorking Space besuchen kann, um so besser – die Gelegenheiten sind günstig dieses Wochenende!
Lotus JamCamp – Change Management im Enterprise 2.0
Morgen ist es soweit – das Lotus JamCamp startet in Ehningen. Ich selbst werde erst heute zum Bus dazustoßen, um am Abschlußevent in Stuttgart teilzunehmen. Schade dass ich es aus Zeitgründen nicht geschafft habe die ganze Strecke mitzufahren, die Tour im Geekbus hat – so man dem Twitterstream Glauben schenken darf – doch viel Spaß gemacht.
Update: Es gibt einen Videorundgang durch den Bus, Rockstars on Tour, allein die vielen aufgeklappten Laptops …
Gearbeitet wurde aber auch, nicht nur an den einzelnen Haltestellen (Hannover, Bonn, Koblenz, Karlsruhe, Mannheim) sondern auch im Bus selbst. Unter anderem hat Petra Bäuerle ein Interview mit dem Competency Leader Web 2.0 und Social Software Arnd Layer geführt, rund um Fragen der Implementierung von Enterprise 2.0.
Mit Arnd habe ich zuletzt bei der re:publica die Diskussionen in der JamCamp Lounge moderiert, auch da war das Thema Implementierung und Organisationskultur zentral. Klar, die Akzeptanz durch die Mitarbeiter ist entscheidend, diese kann nicht nur dadurch gefördert werden dass E20-Werkzeuge möglichst nahtlos in die vorhandenen Arbeitsprozesse eingefügt werden, es braucht auch eine offene und partizipative Unternehmenskultur. Zitat:
Als Voraussetzung für ein Enterprise 2.0 ist die Bereitschaft für den Wandel in der Firmenkultur ausschlaggebend ?
Ja, man kann natürlich auch Enterprise 2.0 Werkzeuge unter dem Toolgedanken betrachten, aber einen echten Mehrwert wird man erst dann erzielen wenn man die partizipative Komponente im Unternehmen zuläßt. Die Einführung von Enterprise 2.0 Tools ist dann die technische Umsetzung dieses Wandels und bietet dem MA die notwendigen Hilfsmittel, um die Partizipation aktiv zu leben.
Letztlich muss es geschafft werden über eine Pilotgruppe technologisch interessierter „Early Adopters“ hinauszukommen, sprich die eigentliche Bewährungsprobe ist die Akzeptanz auf breiter Basis, enstprechend ist die Professionalität im Wandelprozess entscheidend, das feine Steuern zwischen den Optionen, das synchrone Vorgehen auf etablierten (top-down) und eher ungewohnten (bottom-up) Wandelpfaden:
Wie kann ein Unternehmen den Kulturwandel vollziehen ?
Dies kann Top Down oder Bottom Up geschehen. Am erfolgreichsten sind die Unternehmen, die beide Wege wählen. Top Down muss der Wandel gewollt und unterstützt werden und Bottom Up ist das erfolgreichste Modell zum Wandel. Also in einzelnen Teams, mit einzelnen Themen, Schritt für Schritt umsetzen.
Wer jetzt Lust bekommen hat am Freitag und Samstag beim JamCamp mitzudiskutieren – oder wer in den OnlineJam reinschnuppern möchte, der sollte sich zügig anmelden. Es wird sicher nicht nur für Enterprise 2.0-Interessierte spannend …
Upcoming: More Enterprise 2.0 Community Events
Now, just now I was writing about my session proposal and my expectations for the upcoming Lotus JamCamp – especially in terms of the benefits of open communication and direct feedback that a BarCamp setting provides – and I’ve got fitting news on top:
One is the very ambitious Enterprise 2.0 Forum at Cologne this week (which I can’t visit as it’s colliding with re:publica and the intertwined Lotus JamCamp events where I’m an active stakeholder) – but anyway I am going to listen from afar what gets tweeted and blogged. I hope that Joachim Niemeier, who is moderating the event will also post a summary come time, and make up for me missing Euan keynoting (“How-to manage the Enterprise 2.0 (r)evolution?”) and the rest of the event, including the workshops tomorrow.
Then – and for crying out loud I am going to miss that one too – there’s the third International Forum on Enterprise 2.0 at Milano June 9 & 10.
In the past two years I attended them, ie. went to Varese and then, last year to Milano, but it’s so close to my (pre-scheduled) flight’s departure for Boston’s e2conf that I can’t combine them two. And one needs to find some time for actual customers in between all this conferencing …
So I am looking forward to meeting up with Emanuele, Sameer and Hutch over some Irish beers instead of Italian wine, weird bartering it is. But again joking aside, the agenda is looking nice, combining three topical tracks and an OpenSpace BarCamp-alike venue and room for discussion. And plenty of topics are on the slate, from “internal collaboration, customer engagement and open innovation” to:
– Setting up the strategy and building the business case
– New organization schemes and leadership models
– Nurturing adoption and cultural change
– Business drivers, metrics and return of the investment
– Community management and customer engagement frameworks
– How to socialize business processes: BPM 2.0, CRM 2.0, PLM 2.0
– Best practices and lessons learned through case studies
– From marketing to social CRM
– Social Media Marketing and PR 2.0
– Intranet 2.0
– Idea management and prediction markets
– Social softwares and collaborative platforms