… ist der Titel eines Beitrags von René Algesheimer und Michael Leitl aus dem HBR der in der Online-Version des Manager Magazins “zweitverwertet” wird. In meinen Augen ist entscheidend, dass durch solche Veröffentlichungen das Thema Enterprise 2.0 und Social Software mehr Entscheidern in Deutschland präsent wird. Aber der (eher für Einsteiger, es sind die üblichen Beispiele) lesenswerte Artikel hat auch seine Stärken, u.a. weil nicht nur die vielfältigen Aufgaben, Funktionen und Einsatzpotenziale dargestellt werden, sondern auch die pragmatische Frage nach den Grenzen und Herausforderungen gestellt wird. Für tiefergehende Fragen kann dann immer noch auf den Rat von Experten zurückgegriffen werden, hier ist das Kontaktformular.
Mithilfe der weltweiten Vernetzung durch einfache und billige Technik können komplexe Aufgaben gemeinsam sehr effizient gelöst werden. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie Unternehmen das Web 2.0 und virtuelle Welten einsetzen können und wo deren Grenzen liegen.
Dass einige Plattheiten, Banalitäten und Ungenauigkeiten enthalten sind, sollte nicht vom Lesen abhalten. Es gibt auch gute Passagen, bspw. zum Einsatz von Wikis als leichtgewichtiges Wissensmanagementwerkzeug:
Im Unternehmen helfen Wikis, das Wissen der Mitarbeiter zentral und effizienter zu verwalten als mit konventionellen und meist teuren Knowlegde-Management-Programmen. […] sämtliche Informationen des Handbuchs für das Qualitätsmanagement (QM) in ein Wiki. Der Grund: Viele der Informationen waren auf Aktenordner und Word-Dateien verteilt. Aber alle Produktionsmitarbeiter müssen diese Arbeitsanleitungen benutzen können. Mit einem Wiki, so die Überlegung, hätten alle leicht Zugriff auf diese Daten – die zudem immer auf dem neuestem Stand wären.
“Das Projekt wurde zum Selbstläufer”, […] Denn mithilfe des Wikis konnte jeder der 170 Mitarbeiter all die Informationen, die sonst auf Zetteln am Bildschirm kleben oder in Dateien auf der Festplatte ruhen, zentral verwalten. Mit der Zeit wuchs die Zahl der Mitverfasser. Heute wird das Wiki nicht nur für das QM-Handbuch genutzt, sondern dient der Verwaltung jeglichen Wissens bei Dynevo. Schmitz’ Erwartungen wurden übertroffen. Ein Drittel der Mitarbeiter arbeitet konstruktiv an den Einträgen mit – wöchentlich gibt es etwa 70 Änderungen. Ein Drittel verbessert sporadisch Einträge – und der Rest liest und schweigt.
Für das Unternehmen war das Experiment ein Erfolg: Denn kommerzielle QM-Programme sind sehr teuer, kompliziert zu bedienen, und jeder Mitarbeiter muss zunächst ausführlich geschult werden. Weil das verwendete Open-Source-Wiki weder Lizenzgebühren kostet noch eine aufwendige Schulung benötigt, sparte Dynevo viel Geld und Personal.