WikiFest – Practice what you preach

Stewart shares another two of the WikiFest presentations, one by Martin Seibert (confessing Wiki-Bully, he is), the other one by Camille Goksever of Chevron. While the latter one is hurt by the missing audio track (though I like the pictures and the conveyed ideas) Martin Seibert’s presentation is much more of a learning experience:

Granted, the wiki reports meme is stemming from a TWiki focus, but the second main idea of having showcases for your clients is resonating with me. I am doing something similar when I give prospective and actual clients access to a secured project wiki of mine. Thus they can try and learn while doing project coordination with me. Reduces the amount of email within the project team and supports effective work practices, while building deeper understanding of the issues at hand (adoption, motivation, need for coaching and “help”, …)

Auf die Suche nach dem CEO 2.0 …

… geht der BITKOM, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, mit zwei Publikationen.

Nachdem ich damals Jochen Robes’ Einschätzung teilte und in der Folge nicht weiter auf die Suche nach der Studie ging, ist sie nun (da die KnowTech heute und morgen stattfindet) breit verfügbar gemacht worden. Und damit ist sie faktisch relevant. Und weil andere auch kein Blatt vor den Mund nehmen will auch ich die Papiere analytisch und kritisch vorstellen. Schließlich ist ein reines Vorstellen und Verlinken von Studien – und da stimme ich voll und ganz Andrea Back zu – nicht zielführend. Also, es muss sein.

An der umfassenden Studie „Enterprise 2.0 – Analyse zu Stand und Perspektiven in der deutschen Wirtschaft“ (pdf) des BITKOM haben über 400 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen teilgenommen. Die Studie liefert Entscheidungsträgern Informationen zu Stand und Perspektiven von Enterprise 2.0 in deutschen Unternehmen und Organisationen. Demnach sind Wikis und Instant Messaging in Unternehmen schon weit verbreitet. „Der Einsatz von ,Weblogs’, ,Wikis’ und ,Tagging’ wird in den Unternehmen deutlich zulegen – darauf weisen die laufenden Einführungs- und Testprojekte hin“, sagt Claus E. Heinrich, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. 87 Prozent der Befragten meinen, Web-2.0-Technologien werden im eigenen Unternehmen an Bedeutung gewinnen. Enterprise 2.0 setzt auf die Talente von Menschen und unterstützt deren intelligente Vernetzung. Unternehmen können schneller, flexibler und besser reagieren, Innovationszyklen verkürzen und sich im Kampf um Talente besser positionieren. Auf dem Weg zum Enterprise 2.0 durchlaufen Unternehmen einen tiefgründigen Wandel: Viele Unternehmen experimentieren bereits mit Web-2.0-Anwendungen – insgesamt hat die strategische Ausrichtung auf Enterprise 2.0 gerade erst begonnen.

Soweit ganz nett. Ich freue mich ja immer, wenn das Thema Enterprise 2.0 eine positive Presse hat. Und mit den Grundaussagen kann ich gut leben:

  • Mit der Aussage „Web-2.0-Technologien werden in unserem Unternehmen an Bedeutung gewinnen“ identifizierten sich 87,4% (sic!) der Befragten „voll und ganz“ bzw. eher zustimmend
  • 62% der Befragten konnten bereits grundsätzlich positive Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg feststellen.

Zu den Zahlen (87,4% bei 400 Teilnehmern) kann man verschieden stehen und natürlich sind solche Studien immer kritisch zu bewerten, nicht zuletzt weil es zentral darauf ankommt wer wen fragt (und ob der Befragte überhaupt kompetent Auskunft geben kann). Dennoch haben sie eine Funktion als Trendbarometer – die in der Regel über ihren empirischen Gehalt hinausgeht – und regen Diskussionen in den Unternehmen an. Wie ich oben sagte, sie sind relevant, auch wenn sie methodisch offene Flanken aufweisen.

Die empirische Studie ergänzt das neue BITKOM-Positionspapier „Enterprise 2.0 – auf der Suche nach dem CEO 2.0: Neue Unternehmensphilosophie gewinnt Konturen“ (pdf). Das Positionspapier charakterisiert Enterprise 2.0 als eine ganzheitliche Unternehmensphilosophie, die auf Selbstorganisation, flache Hierarchien und Partizipation setzt. Es thematisiert u.a. die neue Rolle von Unternehmensführungen, neue Freiräume für die Mitarbeiter, die Unternehmenskultur, Einführungsstrategien und Aufgaben bei der Integration von Web 2.0 in die bestehende Unternehmens-IT. „Solche Organisationsformen kommen mit einem geringen Maß an zentraler Planung und Steuerung aus. Hier wird Führung wichtiger als Kontrolle“,[…] Unternehmenslenker sind in diesem Umfeld als Impulsgeber und Vorbilder gefordert. Sie definieren den Rahmen selbstorganisierter Arbeit und unterstützen den organisationalen Wandel. Das Positionspapier richtet sich an Führungspersonen, die sich mit der strategischen Ausrichtung ihrer Unternehmen und Organisationen befassen. An sieben Fallbeispielen aus Handel, Versicherungs- und Gesundheitswirtschaft sowie Hightech-Branche zeigt die Publikation konkret, wie Organisationen und Unternehmen schon heute Web-2.0-Technologien nutzen.

Die Nutzenpotenziale von Enterprise 2.0 werden aber mehr als hölzern dargelegt – nur ein Beispiel ist es wenn (wieder einmal) die Wikipedia als Standardbeispiel dargestellt wird:

  • Strukturierung von Inhalten durch deren Nutzer (z. B. Wikipedia)
  • Bereitstellung von Inhalten durch Nutzer (z. B. Wikipedia)
  • […]

Anderes hat nicht viel mit Enterprise 2.0 zu tun:

  • vereinfachte Integration von Diensten/ Inhalten aus unterschiedlichen Quellen auf einem Portal (z. B. in personalisierten Nachrichtenportalen oder Kartendiensten)

bzw. übersieht viel zentralere Beispiele

  • Möglichkeit für Nutzer, Inhalte oder Vorgänge zu bewerten und mit Tags zu versehen (z. B. Portale von eBay, Amazon)

Als ob personalisierte Unternehmensportale und das Rating von Verkäufern Enterprise 2.0 wären – das ist im Grunde nicht mal Web 2.0 (wie von Tim O’Reilly noch einmal aktualisiert).

Web 2.0 is ultimately about understanding the rules of business in the network era. I define Web 2.0 as the design of systems that harness network effects to get better the more people use them, or more colloquially, as “harnessing collective intelligence.” This includes explicit network-enabled collaboration, to be sure, but it should encompass every way that people connected to a network create synergistic effects.

Positiv fällt mir dagegen auf, dass eine kleine Absage an die verbreitete Einschätzung erteilt wird, hier gehe es um neue Technologien (“Wenn auch Enterprise 2.0 deutlich mehr ist als Technologie, so gehen doch von der Technologie maßgebliche Impulse für den Wandel aus”) und “Enterprise 2.0 ist keine Frage von Technologie und Applikationen allein und geht auch über die Veränderung von Unternehmensstrukturen hinaus. Vielmehr ist Enterprise 2.0 eine ganzheitliche Unternehmensphilosophie, die auf Selbstorganisation, flache Hierarchien und Partizipation setzt”. Würde ich auch so schreiben.

Mehr missfällt mir aber, dass die vorgestellten Fallbeispiele (von einzelnen Ausnahmen abgesehen) aus großen Organisationen stammen – mit der Folge, dass das Gros der “Unternehmenslenker” daraus nur begrenzten Nutzen ziehen können wird. Zu unterschiedlich ist doch die Ausgangssituation bspw. in einem KMU als dass diese Vorbilder zum Nachmachen animieren. Dies fällt negativ auf, gibt es doch Unternehmen (und die nur kurz erwähnte Synaxon AG ist nur ein Beispiel) an denen man viel besser ableiten könnte was notwendig ist und wie Schritte aussehen könnten. Die Fokussierung auf das “Establishment”, das zudem teilweise auch als Anbieter in diesem Kontext agiert, ist aus meiner Sicht daher eher unglücklich.

Ein letzter Kritikpunkt betrifft die vorgestellten “Selbsttests” (strategische Readiness usw.). Diese kranken grundlegend daran, dass sie zu einfach sind und nicht an die wirklichen Knackpunkte herangehen. Wie gesagt, es ist schwierig in diesem schnell veränderlichen Bereich ein umfassendes Bild entwerfen zu wollen. Aber die Berichte senden auch dadurch unscharfe Signale aus, zudem werden gerade in diesem Teil allzu viele Buzzwords eingestreut, die es Skeptikern leicht machen Enterprise 2.0 als neuesten Hype abzutun. Zudem versuchen die kurzen Readiness Checks, die quasi die Kulmination des Berichts darstellen, etwas zu messen was nur schwer zu messen ist. Auch damit werden aus meiner Sicht falsche “Signale der Berechenbarkeit und Beherrschbarkeit” ausgesendet. Klar, man kann viel messen und im Zweifel auch in eine 5-er-Skala pressen (und das Mantra “if you can’t measure it, you can’t manage it” ist pragmatisch gesehen immer noch weit verbreitet). Mit einer umfassenden und weiterführenden Situationsanalyse hat das aber wenig zu tun. Genau eine solche muss aber am Anfang des Weges hin zu Enterprise 2.0 stehen.

Grundsätzlich erscheint mir aber die Behandlung des komplexen Themas Enterprise 2.0 in beiden Berichten etwas zu simpel. Natürlich soll vorrangig Interessierten der Einstieg erleichtert werden, dennoch sollte man über die komplexen Herausforderungen nicht leichtfertig hinweggehen. Ich kann zwar sehr gut nachvollziehen, wie schwierig es ist umfassend zu erklären, was hinter Enterprise 2.0 steht. Aber auch wenn die “Suche nach dem CEO 2.0” grundsätzlich richtig ist – ja, es bedarf einem Management Commitment, und dessen Unterstützung und Durchhaltevermögen, ohne das Management ist es schwer ein Budget für eine konsequente Umsetzung zu bekommen* zu bekommen – wenn es nicht wirklich geht muss man sich eben auch einmal zurückhalten bzw. gute Fragen an die Stelle von einfachen Antworten stellen.

* Ja, auch um Enterprise 2.0 Berater in die Planung, Vorbereitung und Implementierung einbeziehen zu können …

Wiki adoption within Customer Relationship Management teams

Stewart shares another WikiFest presentation, this time by Holger Junghanns of SAP – a discussion of enterprise wiki adoption:

[…] implementing a wiki within the Customer Relationship Management organization of SAP AG. The goal of this project was to promote knowledge transfer among the different teams involved in the development process of SAP’s CRM application. Within a six month timeframe, the project team introduced a wiki as a central point of access for internal knowledge transfer and collaboration within the CRM organization.

I especially like the referenced “wiki cheat sheet” – yes, this is a lightweight lifehack that can do a lot for initial adoption. People really like it when they feel being cared for – and preparing a standard (or customized) A4 is so easy. Basic adoption pattern, that is.

Enabling Wikis For The Enterprise

Via Stewart – a presentation from this year’s WikiSym WikiFest presentations by Soobaek Jang and Brian D. Goodman of IBM (“Enabling Wikis For The Enterprise”).

Soobaek Jang and Brian D. Goodman are responsible for IBM’s internal wiki adoption. Over the past three years, they have supported over community of over 300,000 registered users working with over 20,000 wiki instances containing over 380,000 pages. After sharing high-level background, they will discuss three key lessons in managing wiki deployments and adoption in large-scale enterprises.

How to get people actually to use it …

Yesterday Björn put up the edited view of Suw Charman-Anderson‘s keynote at the Enterprise 2.0 FORUM at Cologne. I blogged a lot about it then, but since I haven’t got much time on my hands. So I am glad that he stepped in and set up the recorded video footage. Suw was talking about adoption strategies for social software in the enterprise, proceeding from the idea that people are basically reluctant to change behaviours. Well, “training cats” is hard, yet we need more than just a rewarding system, even when this is a good start. Björn sums up the talk with these points:

  • the importance of identifying the problem on the day-to-day work of the individual that can be solved by social software
  • the user-centric adoption as bottom-up approach that has more potential to be successful than the top-down approach
  • the need of a leadership by engagements […]
  • for the implementation of social software projects she proposes a “trojan mice” aproach in the means of small projects introduced into the ongoing organisation (to grow securely)

Furthermore, when I live-blogged her talk I also noted these adoption points and life-hacks

  • provide the pilot group with gripping stories, let them become evangelists (”each user can become a trainer”, yes, we’ve reached a lot if we’re at this point )
  • […]
  • Enterprise 2.0 change management needs to be in for the long haul, this is a long term engagement thing

Enterprise 2.0 und Unternehmenskultur …

… nicht von Alpha bis Omega – aber fast.

Das ist der Titel meiner Session am BarCamp Stuttgart.

Themen sind u.a. die Implementierung von Enterprise 2.0 und der Faktor Unternehmenskultur, einige kurze Stichworte sind dabei Punkte wie:

  • Implementierungsverläufe
  • Potenziallücke
  • Zielgruppen des Wandels sowie Gewinner und Verlierer des Wandels (durch Enterprise 2.0) & Stakeholder-Analyse
  • Empfohlene Vorgehensweisen der Implementierung

Aufbauend darauf werde ich verschiedene Ansatzpunkte der Implementierung diskutieren, und ganz konkret auf die Bedeutung von Organisationskulturen in diesem Zusammenhang eingehen. Ausgehend vom klassischen Modell harter und weicher Faktoren „7 S“ (nach Peters und Waterman) das als einfache Systematisierung dient, komme ich zu den Ebenen, Funktionen und Herausforderungen von Organisationskulturen. U.a. werden dabei das 3-Ebenen Modell von Schein dem kritischen Blick der BarCamper vorgestellt und ein paar schöne Bilder von Artefakten präsentiert …

Enterprise 2.0 forum – part 3

On to the last two cases at the Enterprise 2.0 Forum, starting with Christian Kuhna from Adidas (see my post on the pre-conference interview with him here: Enterprise 2.0 at Adidas – pre-conference interview).

Mr. Kuhna showed the features and parts of the planned intranet 2.0 platform for Adidas (the overall planning phase took about 6 months. It shows). I like it, they’re getting many things right, starting on the individual level, i.e. with the employee in mind going from there to group collaboration and on.

Question from the audience what will happen to the legacy systems once the newly designed integrated system is in place. Short answer – these will be “consolidated”. Some other questions had to stay unanswered, well NDAs are everywhere I guess.

Now and last on the agenda is Arne Schümann of Festo Didactic, some kind of inhouse weirdo organization (hey, this is tongue in cheek) – well, rather an organizational division that’s more free to think freely ;~)

Some noted points:

  • Festo is thinking and living knowledge management since long, hence this company has got an easy head-start
  • Start with as little features as possible
  • E 2.0 is about people, people, people
  • make it feasible to achieve quick wins (like when motivating people to participate, he’s seeing visibility as a treat, I am not that sure about this point, whatever)
  • start with real-life meeting to bond any project team, building up trust
  • groups and CoP are emerging now freely and without official triggering
  • Festo now gets asked by industry peers how they proceeded and succeded, i.e. customers et al. are interested and a new business may emerge that way (hey, that’s a business model innovation)
  • you can’t win without IT and most importantly
  • focus on some real business problem – tackle it and proove the success

Well, that’s it so far, you may read on here, my past take on the pre-conference interview with Arne Schümann: “Changing organisations via Enterprise 2.0 – Festo“.