Ich bin zurück vom E2.0 Forum in Köln – und ich bringe ich eine Vielfalt von Eindrücken mit. Nachdem bereits im Workshop Herausforderungen bei der Einführung von Social Software im Unternehmen und bei der Abendveranstaltung intensiv diskutiert wurde, setzte sich dieser rege Austausch am Konferenztag noch einmal fort (in der Tat ist ein Hotel wie das Excelsior als Veranstaltungsort gut geeignet, es finden sich bspw. verschiedenste bequeme Rückzugsmöglichkeiten um ungestört weiterdiskutieren zu können und auch die Seminarräume haben Klasse, s.u. eine Aufnahme vom Workshop von Kai Nehm). :
Nicht nur im Workshop war es auffällig dass die Herausforderungen und Fragen der Teilnehmer sich oft ähneln, auch wenn die Firmen aus unterschiedlichen Branchen stammen, unterschiedliche Größen aufweisen und (in der Vergangenheit) unterschiedliche IT-Strategien verfolgten. Andererseits zeigten die vorgestellten Fallbeispiele (ABB, Bayer, Lufthansa, Vodafone, Fraunhofer Gesellschaft) recht unterschiedliche Vorgehensweisen. Nun ja, es ist nur natürlich dass es für ein komplexes Thema wie die Einführung von Enterprise 2.0-Elementen in Unternehmen weder Königswege, noch triviale Algorithmen und simple Vorgehensmodelle geben kann.
Aus meiner Sicht ist das nicht beunruhigend, sondern vielmehr ein positives Zeichen: Wenn unterschiedliche Problemlösungen zum Erfolg führen stimmt die grundsätzliche Richtung von Enterprise 2.0. Zusätzlich ergeben sich daraus auch Hinweise auf sinnvolle Kombinationen aus Methoden, Werkzeugen und Prinzipien der Implementierung. Sicher, die vorgestellten Projekte sind unternehmens- und kontextspezifisch, dennoch können einige allgemeine Daumenregeln abgeleitet werden. Neben klassischen Merksätzen des organisatorischen Change Managements wie bspw. “fordern und fördern (der Nutzer)”, “Betroffene zu Beteiligten machen” oder “kennen, können, wollen und sollen” ergeben sich eine Reihe von Aufgaben und zu überprüfenden Ideen und “Checkpoints”. Im Open Space Workshop zur Strategiefindung wurde u.a. die Bedeutung der Sprache für eine erfolgreiche Argumentation hervorgehoben. Diese richtet sich natürlich an verschiedene Stakeholder – vom konkreten Betroffenen, der in erster Linie Interesse am persönlichen Nutzen hat, der sich durch die Veränderungen für ihn ergeben kann, bis hin zu Entscheidern, die grundsätzlichere Fragestellungen (ja, auch die Frage nach dem RoI zähle ich dazu) haben. Einige Anknüpfungspunkte lieferte hier Dr. Frank Schoenefeld von der T-Systems MMS, der in seiner Keynote das Wertversprechen von Enterprise 2.0 konkretisierte, seine Folien verlinke ich hier sobald verfügbar (das Pre-Conference-Interview findet sich auf Englisch auch im enterprise2open-Blog, dort werde ich auch meine Eindrücke von der Keynote von David Terrar bloggen).
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die im Oktober im E20SUMMIT sicherlich eine Fortsetzung finden wird. Mehr Eindrücke finden sich u.a. im Kom-blog, bei Kai Nehm (der u.a. einen meiner Tweets als Screenshot zitiert), die Liste wird erweitert …