Futureprise 2.0 – Erfolgsfaktoren der Beratung

Futureprise? Ein schöner Neologismus wie ich finde, entstanden als jemand den Sessionplan vom BarCamp-München Samstag vom handschriftlich editierten Open Grid abgetippt hat und so u.a. aus einem großen E ein F wurde … Aber man kann dann durchaus auf die Zusammenhänge zwischen Futureprise 2.0 und Enterprise 2.0 eingehen – da ist aus meiner Sicht Potenzial enthalten?

In jedem Fall waren die Trends und Aussichten von Enterprise 2.0 Thema meiner Session beim BarCamp München, mit speziellem Fokus auf die Beratung in diesem Kontext. Im Grunde entstand so eine Gesprächsrunde in der wir uns locker und informell über die Erfolsgfaktoren der Beratung zum Enterprise 2.0 ausgetauscht haben. Neben Björn und mir haben u.a. Sebastian, Ludwig und Karsten mitdiskutiert. Interessant, wir haben zwar nicht direkt Dions Ideen zum Pragmatic Enterprise 2.0 service offering diskutiert (“proactive risk monitoring and governance”) aber letztlich war doch das Fazit dass es eines pragmatischeren Beratungsansatzes bedarf. Björn hat Dion dazu interviewt, auf dem enterprise2open Blog stellt er uns die Frage ob das das fehlende Puzzlestück sein kann, um Enterprise 2.0-Projekte erfolgreich zu machen?

Im Gespräch mit Susan Scrupski haben wir das bereits am KnowledgeCamp in Karlsruhe diskutiert – speziell die Fragestellung wie man “organizational traction” schaffen kann, u.a. anhand der Frage wie man als Berater die richtigen Promotoren im Unternehmen finden kann, Promotoren die sowohl top-down Unterstützung geben können als auch mit den bottom-up Entwicklungen zurechtkommen.

Ich persönlich bin noch ein bisschen skeptisch was Dions Fokussierung angeht – andererseits vertraue ich ihm fachlich unbedingt, und auch die Mannschaft mit Michael Krigsman und Ross Mayfield passt. Aber wenn ich vorsichtig (und etwas pessimistisch) argumentiere könnte es ja auch sein dass die Frage nach “governance und risk management” nur eine nette Art ist “Nein” zu sagen. Aber wie gesagt, ich bin nur ein bisschen skeptisch, wenn diese Aspekte Schwierigkeiten bereiten tun wir gut daran sie anzugehen. Und wenn das Top-Management diese Aspekte behandelt haben möchte bevor es ein Commitment gibt, kein Problem.

Letztlich steckt dahinter auch bei Dion ein umfassendes Stakeholder- und Kontext-Management, welches davon ausgeht dass spezielle Einflußgruppen spezielle Argumente und Informationen benötigen. Ohnehin kommt es ja weniger darauf an wie man etwas benennt, sondern darauf was man macht (viele Enterprise 2.0 Projekte laufen in Deutschland denn auch unter anderem Namen).

logo_summitDem Thema Enterprise 2.0 tut etwas Realismus gut, insofern freue ich mich auch darauf dass wir in drei Wochen mit dem E20SUMMIT eine Gelegenheit bekommen, das Thema (mit Dion) innerhalb der E20-Beraterszene aber auch mit Praktikern (und interessierten “Noch-nicht-Anwendern” zu führen).

P.S. Wer von meinen Lesern an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte, aber vom Preis abgeschreckt ist, kann sich bis Mitte nächster Woche noch bei mir melden um einen Ermäßigungscode zu bekommen.

Speaking at Confluence Community Day

Next week, Oct 29 I am attending the Confluence Community Day 2009 in Frankfurt. The organizers have done interviews with all of the speakers, including me. And because my interview is in german language I wanted to give the english-speaking community a short summary of what I’ve promised to speak about in the track “success factors of implementing wikis in organizations” (yes, some ideas are dear to me, and blogging repeatedly about them is the name of the game – Jörg Kantel is right, this is OK, there are re-re-screenings on TV too).

Well then, the Confluence community day is aimed at people generally interested in wikis, especially people who are looking for better ways to implement them, better ways to support adoption and better ways to make wikis a success. Thus I will start by defining and showing the “playing field” in which we find ourselves in the introduction of wikis, and illustrate the particular relevance and importance of the infrastructure fields in implementation. My goal is that in the end we’ll all have a more comprehensive approach to the implementation process and a better understanding of what is really important.

Dirk also asked me about my expectations about the future of wikis, and the underlying trends. Here’s the gist of what I’ve said:

I expect both a higher market adoption – particularly with SMBs – and more intensive usage of wikis. Case studies and the documented benefits attract both imitators and innovators to wikis […]

Succeeding with a wiki is no given or naturally – it’s adoption must be actively promoted, and it’s a good idea to do this together with specialized consultants (this was a hint, right …).

And on the trends that will affect the use of wikis:

First and foremost, I am watching the wiki space from a broader perspective, i.e. Enterprise 2.0 – in addition to current trends such as Twitter or social networking, wikis are virtually a constant: They are a mature and controlled technology, and its anchorage in the organizational map is understood quite well. Thus we’re able to proceed to work flexibly and creatively with the tools …

It’s the discussing time what is making these kind of meetups so important – needless to say that I also did put on my marketing and community manager hat and invited everyone to the upcoming E20SUMMIT and the WikiCamp at the CeBIT 2010.

Akzeptanz- und Erfolgsfaktoren für kooperative Technologien

kooperative technologien

Via Netzpolitik und KoopTech-Blog – die Studie von Christiane Schulzki-Haddouti et al. an der Hochschule Darmstadt über Kooperative Technologien – internetbasierte Formen der Zusammenarbeit (pdf):

Welche aktuellen Internettechnologien aus den Bereichen Web 2.0 und Social Software verwenden Unternehmen und Organisationen bereits? Was für Werkzeuge stehen ihnen zur Verfügung und welches Potential bieten diese für eine professionelle Zusammenarbeit und Kommunikation? Diese Fragen beantwortet eine gerade erschienene Analyse, die am Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt (h_da) erarbeitet worden ist. In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse geförderten Projekt hat die Kulturpädagogin und IT-Journalistin Christiane Schulzki-Haddouti “Kooperative Technologien in Arbeit, Ausbildung und Zivilgesellschaft” untersucht. Schulzki-Haddouti war für die 14-monatige Arbeit an dieser Studie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der h_da beschäftigt. Das Projekt wurde zudem von Prof. Dr. Lorenz Lorenz-Meyer vom Studiengang Online-Journalismus betreut. Nach einem kurzen Rückblick, der zeigt, dass kommunikative und kollaborative Technologien seit Anbeginn im Internet eine herausragende Rolle gespielt haben, gibt der Bericht einen Überblick über mehr als 1000 Anwendungen. Anhand einer umfangreichen Literaturanalyse und mithilfe von 47 Experteninterviews präsentiert die Autorin einen Überblick über den gegenwärtigen Forschungs- und Kenntnisstand und identifiziert sieben Akzeptanz- und Erfolgsfaktoren für den Einsatz von kooperativen Internettechnologien.

Ich habe natürlich noch nicht das ganze Werk gelesen, aber mein Eindruck nach erstem Duchschauen ist gut. Zwar sind viele der Ideen und Konzepte für den geneigten Leser nicht neu, zumeist handelt es sich um grundlegende Dinge die aufgearbeitet und systematisiert werden (und das auf angenehmen Niveau, bspw. wenn die Entwicklungsfaktoren Resonanz und Ordnung, Bewertungen und Empfehlungen, Vertrauen, Identität und Privatsphäre und Öffentlichkeit differenziert werden), gerade das trägt aber zu einem gewissen “Referenzcharakter” bei. Sprich, man kann in dieser Studie durchaus nachschlagen und fundiertes finden.

Aus Enterprise Collaboration Berater Sicht sind die Anwendungsszenarien interessant, eben weil sie über den bekannten Unternehmenskontext hinausgehen (NGO, Nonprofit, Forschungsgruppen etc. – interessanterweise habe ich selbst schon Kunden aus allen diesen Exotenkontexten erfolgreich beraten, mit Ausnahme der beruflichen Bildung) und weil dabei auch konkrete Implementierungsempfehlungen und Erfolgsfaktoren auftauchen.

Die Bündelung in “sieben Akzeptanz- und Erfolgsfaktoren für den Einsatz von kooperativen Internettechnologien” – die KoopTech-Erfolgsfaktoren – Unterstützung flexibler Strukturen, Soziale Umgangsformen, Sensible Ressourcenerschließung und -nutzung, Nachhaltige Verfügbarkeit von Ressourcen, Unterstützung von Feedbackschleifen, Unterstützung von identitätsbezogener Teilhabe und Barrierenidentifizierung erscheinen denn auch nur vordergründig akademisch. Dahinter stehen letztlich Kernfragen (und -aufgaben) der Implementierung. Diese wird ohnehin besser weiter verstanden – es geht bei Social Software niemals um reine (IT- bzw. werkzeugseitige) Realisierung – der Charakter von Social Software Projekten rührt stets an softe Faktoren wie Unternehmenskulturen usw. und muss mit dem Kontext von gegebenen Unternehmensstrukturen und -kompetenzen sowie Unternehmensstrategien leben zurechtkommen umgehen können, manchmal auch indem das Social Software Konzept hinterfragt und modifiziert wird …

Don’t go in with the answers

via socialedge.org

“Don’t go in with the answers. Answers need to be built with the people, even if they are not the answers you expected, and even if it’s not the best one”

Sometimes people are astonished when I describe my consulting approaches and methods – they are used to know-it-all types with predefined ideal “solutions” – moreover, questions aren’t the thing one expects when calling upon consultants.

Yet they are a cornerstone of successful implementations – even when they are not “the ideal one”.

Thanks to Stephan for poniting me to the video via “How to reach sustainable outcomes“.

Update: Jeffrey Phillips is asking the right questions too, recommended post.

Social Networking on Intranets

Ready or Not, Here Comes Enterprise 2.0

As people embrace social media in their private lives, they naturally expect to use similar tools within the enterprise. This is especially true for younger workers who use these tools in everyday life. Open communication, collaboration, and content generation are as much a part of their standard toolkit as using a computer or mobile phone. So, how should companies deal with the increasing expectation that Web 2.0 will drive Enterprise 2.0?

* Taking the slow road means that companies will risk losing workers who expect innovation in the outside world to reflect directly on how they communicate at work.
* Going for quick adoption means that companies must find ways to overcome the risks to corporate culture that adopting these tools can entail.

via Social Networking on Intranets @ Jakob Nielsen’s Alertbox

Jakob Nielsen on the adoption of Enterprise 2.0 – yes, things take time and 3-5 years is a sensible timeline for anything related to changing organizations.

In light of my mischiefous take on the tools landscape, I must concede that realistically it’s more like this:

It’s Not Just About Tools, But Tools Do Matter

[…] in truth, social software isn’t really about the tools. It’s about what the tools let users do and the business problems the tools address.

This is what we call the emergence of use, ie. grass-roots and self-organized and self-selected usage of social web instruments – and it’s helping adoption … so let users participate in actual “software usage and selection”

Posted via web from frogpond’s posterous

Andrew McAfee Talks About Enterprise 2.0 At Harvard’s Berkman Center

Found via wowfeed.com aka George Dearing

Great discussion (and hilarious at times, too – just see how David Weinberger explains the rationale behind the IRC back-channel and see Doc Searls fight and conquer a sandwich as a bonus).

But what happens in this relaxed athmosphere is nothing less than a crash course in the motives and context of Enterprise 2.0 – and one can learn a lot from Andrew’s approach (eg. how he goes about to explain the benefits of E 2.0 to regular executives, think strong, weak and potential ties / Mark Granovetter; how business opportunity management can profit from “supported and facilitated” serendipidity; …).

Posted via web from frogpond’s posterous

Enterprise 2.0 – Join the bandwagon (and the rollercoaster …)

These are the slides I used yesterday at a workshop talk at T-Systems SI in Stuttgart. I got invited to talk about the potentials of Web 2.0 for corporate uses, Enterprise 2.0 and implementation. Turned out to be a great event with +30 people listening and discussing vividly – thanks.

Well, when I initially met with T-System SI’s Franz Binder and Marcus Dreher for arranging the get-together I promised (or threatened them …) a helter-skelter ride through the field. Now, after some fiddling it turned out to be both an invitation to join the bandwagon (and T-Systems they are, I wish the team all the best with QBase) and a half-joking warning about ill-fated past knowledge management efforts and some related implementation tasks (and pitfalls) to understand if one wants to enjoy the ride.

Slides can be downloaded at slideshare, or embedded like here: