Wegweiser für die erfolgreiche Implementierung von Wikis

Armin Karge hat mich dazu eingeladen an einem Experiment in kollaborativem Mindmapping mitzumachen. Methodisch ist das Vorgehen sehr interessant: Eine Basisversion der Mindmap wird online gestellt und die verschiedenen Mitarbeiter können ihre Änderungen eintragen. Der aktuelle Stand ist hier.

Update: Das Einbinden der Mindmap über einen iFrame scheitert – nun ja, Mind42 ist noch Beta.

IEEE Web Collaboration – Lessons Learned

Hier einige meiner Gedanken zum IEEE Web Collaboration Workshop am Freitag in München: Für mich waren insbesondere die Erfahrungen aus den jeweiligen Unternehmen und Einführungsprojekten von Interesse. Damit meine ich nicht nur die Vorträge an sich, sondern auch die Gespräche in den Pausen, die in sehr angenehmer Atmosphäre stattfanden. Ein Grund dafür war sicher, dass viele der Teilnehmer das Thema offen angehen und daher auch neugierig auf Neues waren. So standen denn auch in den Gesprächen an denen ich teilnahm eher die Chancen und Potenziale denn die üblichen Befürchtungen und Sorgen im Vordergrund.

Diese sehr offene Atmosphäre lag sicher auch an der Herangehensweise, die die Vortragenden wählten: Die Betonung der vielfältigen (Innovations-)Chancen sowie Einsatzpotenziale und -arenen. Einige Eindrücke:

Prof. Dr. Matthes (Technische Universität München) erinnerte an die Idealversion betrieblichen Informations- und Wissensmanagement (das “ideale” Wissensportal im Unternehmen) und machte dann deutlich, wie und wo sich durch Social Software neue Chancen ergeben diese alten Aufgaben und Herausforderungen neu und anders anzugehen.

Tonio Fruehauf (Rohde & Schwarz) betonte die Enterprise Social Software zugrundeliegenden Paradigmen und Prinzipien, die sich aus einem Verständnis von Unternehmen als komplexen Systemen ergeben. Er ging hier insbesondere auf die kulturellen Aspekte von Wikis ein, mithin auch Fragen der Akzeptanz und des Change Managements. Leider war hier die Zeit etwas knapp bemessen, ich bin mir sicher dass nicht nur ich hier gerne mehr erfahren und gehört hätte.

Auch bei Karsten Ehms (Siemens AG) wurde deutlich, dass der Roll-Out von Social Software in Unternehmen zwar einerseits geordnet und koordiniert (und unterstützt durch Coaching und Workshops etc.) ablaufen muss, sich aber gleichzeitig durch die offenen Plattformen eine Arena für konnektives, kollaboratives und adaptives Wissensmanagement mit vielen Freiheitsgraden ergibt. U.a. ist hier ein positives Menschen- und Mitarbeiterbild vorteilhaft, gerade wenn weitverbreitete und tiefsitzende Mythen und Vorurteile gegenüber Social Software bestehen.

Klaus Wriessnegger (SAP Inspire) behandelte dann inbesondere die Chancen von Social Software für das Innovationsmanagement, insbesondere um dieses zu beschleunigen bzw. produktiver zu machen. Weil er SAP von Anfang an erlebt hat konnte er zum einen einen sehr lebhaften Rückblick auf SAP als junges, schnell wachsendes Unternehmen (mit “Water Cooler Collaboration” und -Wissensmanagement) geben, zum anderen auf die verschiedenen Ansätze und Ideen um dann später “virtuelle Kaffeeecken” bei SAP einzurichten. Interessant sind u.a. das interne Social Bookmarking Projekt bzw. auch die SAP-interne Social Networking Plattform Harmony …

IEEE : Web Collaboration in Unternehmen

Heute bin ich hier: Web Collaboration in Unternehmen.

Mit dem rasanten Aufstieg von Blogs, Foren und Wikis im öffentlichen Internet stellen sich auch Unternehmen die Frage ob bzw. wie diese interaktiven Kommunikationsmechanismen im Unternehmenseinsatz produktiv eingesetzt werden können.

Welche Mechanismen lassen sich adaptieren, und wo besteht für den Einsatz in Unternehmen Anpassungsbedarf, beispielsweise bei der Frage Offenheit versus Zugriffschutz?

Welche Funktionalitäten sind für die Anwendung erfolgskritisch, welche Softwareplattformen gibt es, und wie lassen sich diese in bestehende IT-Architekturen integrieren?

Ich versuche mal etwas zu bloggen, das Programm (pdf) ist aber recht dicht gedrängt …

IEEE : Web Collaboration in Unternehmen Grußwort

In-House Social Networks

Weil ich gestern abend im Rahmen des Socializing nach dem Webmontag dazu gefragt worden bin – ja, auch das ist ein Aspekt und eine Arena für Enterprise 2.0. Heather Green in BusinessWeek Online zu In-House Social Networks:

With a nod to Facebook, large companies now have the virtual equivalent of the water cooler on the Web.

Interessanter Artikel, u.a.

Executives have legitimate concerns about spending time and money on something that could be just the latest techno flavor of the week. Remember knowledge management software? That product [nun ja, MK], designed to handle a lot of the same tasks as today’s corporate social networks, was one of the hot buzzwords of the late 1990s. […]

Nun ja, auch Communities of Practice und Soziale Netzwerke in Unternehmen sind keine neue Idee, auch wirken quasi “zeitlose” Erfolgsfaktoren (wie bspw. geteilte Vorhaben, Ziele etc). Aus meiner Sicht besteht dennoch ein Vorteil dieser neuen Plattformen darin, dass informelle, soziale Prozesse (im Idealfall umfassend) unterstützt werden und neue Funktionalitäten wie bspw. Scanning und Exploring hinzukommen, die der berühmte Wasserkühler nicht bieten kann.

Interessanterweise waren gerade informelle soziale Netzwerke im Wissensmanagement ein immer wiederkehrendes Thema in meinen Diskussionen rund um den Bangkok Workshop zu Knowledge Management Implementation: Wissen wird so bspw. in Japan noch hauptsächlich in direktem persönlichem Kontakt (und natürlich nicht nur während der Arbeitszeit sondern auch bei gemeinsamen Drinks nach der Arbeit etc.) weitergegeben. Die Chancen diesen Prozess der Vermittlung impliziten Wissens durch Social Software zu unterstützen wurden von den Teilnehmern eher kritisch gesehen, auch weil andere Prinzipien wie das Senioritätsprinzip bremsend wirken. Mehr dazu vielleicht morgen am WikiWednesday Stuttgart

Messe Kunde 07 am 21./22.09

kunde 07 logo
Das sieht ja ganz interessant aus, und da ich es nicht weit habe werde ich mir das am Wochenende mal anschauen: KUNDE07 – Die Messe für Marketing und Kommunikation im Kreis Göppingen, das Programm ist hier.

U.a. ist am Samstag um 13.30 Uhr ein Vortrag zu Content-Management Systemen angekündigt (Stephan Romhart, kreisform Werbeagentur).