Another intermission at #ls11

Something I wanted to write forever – now’s the time – there’s nothing more annoying than reading ranty blogposts (you know the kind, “there’s nothing new here, this is the wrong direction, I don’t see how my customers will need this, last time was much better, them Enterprise 2.0 boys are just kids – this is not ready for our serious business, yadda yadda yadda ….”).

Rant over, anybody who finds recursion in here is free to keep it. And no, I won’t give you any links.

Google axes Wave – I am feeling not lucky

This is definitely not a good start into my day (and soon to be days off) – Google forecloses Google Wave:

But despite these wins, and numerous loyal fans, Wave has not seen the user adoption we would have liked. We don’t plan to continue developing Wave as a standalone product, but we will maintain the site at least through the end of the year and extend the technology for use in other Google projects. The central parts of the code, as well as the protocols that have driven many of Wave’s innovations, like drag-and-drop and character-by-character live typing, are already available as open source, so customers and partners can continue the innovation we began. In addition, we will work on tools so that users can easily “liberate” their content from Wave.

As I have commented on buzz I think that this is a mistake, partly because it alienates the people that have pushed, used and built upon Wave for a long time. On the other hand there are probably some good reasons for this move – even when I doubt that the limited number of users is a real and substantial one. My best bet on reasons is that they have a pushy need for the ex-Wave developer brainpower in other projects and products. Takers? I might put up a Google T-Shirt as prize (Large, black, “I am feeling lucky” print on the back) …

Effizienzgewinne durch die Einführung von Enterprise 2.0

Ulrike Reinhard hat ein Interview mit Frank Roebers u.a. zu seinen Erfahrungen mit Corporate Wikis bei der Synaxon durchgeführt, unten folgt das Video dazu. Interessant ist aber die Vorphase – Frank hat zur Vorbereitung im Synaxon-Intranet-Wiki seine Mitarbeiter um Feedback und Input gebeten. Die Frage war ob und wenn ja welche Effizienzgewinne durch den Einsatz von Social Web-, sprich Enterprise 2.0-Instrumenten in der Firma (bzw. im Unternehmensnetzwerk) gesehen werden. Warum ist das interessant? Ich finde weil es zeigt wie effizient mit Wikis gearbeitet werden kann, d.h. wenn sie gelebt werden. Dann sind sie Arbeitsinstrumente, und die funktionieren am besten wenn sie in die ganz normalen (täglichen) Abläufe integriert werden.

Apropos: Synaxon und 2.0-ige Führungskultur – dazu findet sich auch einiges im Interview mit Frank Roebers, das Joachim Niemeier und ich (damals, ja) für das Buch DNA digital – Wenn Kapuzenpullis auf Anzugträger treffen geführt haben. Und wer ist Herausgeber des Buches, ja richtig, der Kreis schließt sich immer wieder …

Via Frank und Cedric

Notizen zum ersten Enterprise 2.0 Meetup in München

Hier noch einige Notizen vom ersten Enterprise 2.0 Meetup, das ich letzte Woche in München zusammen mit Joachim Niemeier und Martina Göhring besucht habe. Doch zuerst die Slides von Joachim Niemeier zum Vortrag, auch wenn diese letztlich mehr Diskussionsanstöße waren (und das war auch durchaus beabsichtigt, irgendwo auf der A8 haben wir kurz diskutiert und festgestellt dass es sinnvoller wäre den Abend als Workshop zu gestalten, denn einen Frontalunterricht zu machen):

Oberthema des Abends sollte ein Einblick in der Stand der Einführung von Enterprise 2.0 in deutschen Unternehmen sein – auf Basis der Enterprise 2.0-Studie von Centrestage und dem LfO der Uni Stuttgart – der dann in Empfehlungen und die Diskussion von “Do’s and Dont’s” münden sollte. Ob die Teilnehmer für sich einen Elevator Pitch rausziehen konnten? Ich denke nicht, und das ist auch gut so (denn diese sind zwar manchmal hilfreich, verkürzen jedoch die wahre Komplexität von Enterprise 2.0).

Was haben wir also diskutiert? Einsatzarenen, vom generischen “besseren und emergenten, informellen Zusammenarbeiten” aka Collaboration bis zu spezifischen Aufgaben und Unternehmenesprozessen. Fallstudien, insbesondere warum deren systematische Aufbereitung so notwendig ist, aber auch den eklatanten Mangel an Geschichten des Scheiterns geteilten Erfahrungen, wie man es nicht machen sollte. Die langsame Akzeptanz (eines mittlerweile schon in die Jahre gekommenen Themas) in den Unternehmen, zwei Folgerungen daraus: 1. für einen Hype ist das Thema schon zu lange präsent und 2. realistischerweise sind die bisher verstrichenen fünf Jahre keine Zeit, d.h. Umsetzung in Unternehmenskontexten braucht immer lange (unsere Ungeduld können wir uns verzeihen, aber wenn wir in die Geschichte betrieblicher IT zurückschauen relativiert sie sich, zumal es ganz natürlich ist, dass es weniger Visionäre als Pragmatiker gibt).

Und natürlich war Implementierung, d.h. wie Enterprise 2.0 den Weg in das Unternehmen findet, ein Thema – ua. anhand der Frage ob ein Top-Down, Bottom-Up oder Up-Down Vorgehen erfolgversprechender ist (meine Meinuing ist hier klar – ohne aktive Mitwirkung und Unterstützung des Managements kann es nicht langfristig und nachhaltig funktionieren, und sei es weil ohne diese keine Skalierung machbar ist. Kurz gesagt: Management Commitment ist bei der Einführung von Enterprise 2.0 erfolgsentscheidend). Dabeben war eine länger diskutierte Frage wie der Nutzen verargumentiert werden kann. Klar, Erfolgsbeispiele (idealerweise aus der Branche) wären dabei nett, andererseits sollte man nicht vergessen dass (s.o.) mehr von den Misserfolgsbeispielen gelernt werden kann, und es zweitens immer schwer fällt für ein innovatives Thema Kopiervorlagen zu finden, denn sonst wäre es ja kein innovatives Thema mehr, nicht wahr?

Und ja – Kopiervorlagen? Blaupausen? Wichtig, ja – aber mit Bedacht zu verwenden. Natürlich kann für konkrete Nutzungsideen und betriebliche Funktionen geschaut werden was andere machen, aber die Anpassung an den eigenen betrieblichen Kontext (Mitarbeiter, Strukuren, Regelungen, Märkte, Kultur) bleibt elementar. Change Management eben. Letztlich braucht es ganz eigene Schritte, auch wenn man sich beim Planen des Pfades von Gestaltungsmustern und üblichen Vorgehensmodellen leiten lassen kann. Und spannende Möglichkeiten ergeben sich zuhauf – zum einen wie Martina schreibt indem das schon Vorhandene oder Selbstverständliche im Unternehmen aufgegriffen wird, aber auch wie ich immer wieder argumentiere indem das genutzt und umgesetzt wird, was bisher nicht oder nur schlecht zu machen war. Gerade beim letzteren ergeben sich viele Möglichkeiten mit Enterprise 2.0 Methoden und Werkzeugen, angefangen bei der Verbesserung der Kommunikationsarbeit in Projekten, dem Füllen der Lücken von klassischen Intranets durch 2.0 Elemente, der besseren Einbindung der Ideen von Mitarbeitern und Kunden usw. Mit etwas Mut und Kreativität finden sich in beiden Arenen nachhaltige und lohnende Anwendungsgebiete – d.h. wenn Enterprise 2.0 umfassend genug verstanden wird, um auch in einem (unternehmens-) strategischen Kontext diskutiert werden zu können. Das haben wir jetzt bei der Premiere des Meetup noch nicht geschafft, wäre aber – neben der spezifischeren Diskussion “Enterprise 2.0 für Unternehmensfunktion XY” – doch auch eine lohnende Herangehensweise?

Workshop Day at #e2conf

It’s the first day at the Enterprise 2.0 Conference in Boston and the place is buzzing (alas, only literally). I am in the Blackbelt Practitioners Workshop, designed and held by members of the 20 Adoption council, agenda is like this:

Planning and executing a comprehensive Enterprise 2.0 program requires an honest assessment of your organization and strong strategic planning. In this full-day workshop meet the vanguard of those who are currently engaged in implementing Enterprise 2.0 within large organizations. Learn firsthand from practitioners who have tackled adoption, architecture, change management, community management, education, governance, and the realities of living an Enterprise 2.0 transformative experience.

Besides a lot of Twitter updates some action is happening in the designated wave for the workshop, so far it’s restricted to the participants for writing (and they really should do this more, it’s basically me doing the typing …) but anonymous read-only access should work out too:


Construction time again (and counting the pillars of implementing)

Helping with implementation – all in all getting projects up in the aír is what makes me tick as a consultant, and is what I deeply care about. So this quote disturbed me a bit:

[…] Often, just a great tool alone is not sufficient to achieve sustainable usage. I would even say that the technology, the tool itself, is only 20% of the business. The other 80% is convincing, promotion, and making the users aware of your solution.

A while ago, somebody showed me the results of a study on: what are the critical factors to make Knowledge Management initiatives successful? […] Anyhow, the two key drivers were identified as:

  • perceived usefulness [for users]
  • perceived management support (via)

<rant>Two key drivers? Both with a heavy focus on people aspects. Nothing else? Nothing valuable to be found in and about strategyculturestructures and systems? I am perfectly sure that it’s necessary to provide more pillars to both Knowledge Management and #e20 initiatives. That is, if you want to have a sound foundation (whoa, funny metaphors have no limits for me today, yes).

Now, one could place people at the center of actions and reasoning (after all, it’s called social web for a reason, this arena is inhabited by complex adaptive systems aka humans) but at least Enterprise 2.0 initiatives comprise a lot more pillars, with changing importance and relevance (dependent on the actual context, actual phase of implementation etc.). So focusing on the people side of things (and yes, I know, managers are people too) can become dangerous, ie. when it neglects other factors, thus risking the balance of the construction site. I thought this to be common knowledge.</rant>

PS. Somebody from my #e20 Twitter list recommended the quoted blog post on Twitter – and now you see me ranting about it. I have growing doubts whether twitter is a viable tool for recommendation and link sharing. It’s way too easy to RT on Twitter without actually reading the albeit short blog post. Yes, too much fluff, too little thought on Twitter these days. But I wouldn’t have written that post if the reasoning inside it didn’t bother me, so some thanks go to Twitter for disturbing my calm.

PPS. CC image by Jakob Montrasio – a two-pillars construction-site that’s actually working.