Ein kleines Resumée meiner Beteiligung an der Diskussionsrunde “Bloggen, Zwitschern, Youtube und Co. – das Social Web für Wissensarbeiter” letzte Woche bei der DNUG Herbstkonferenz in Fulda. Mit Lotus-Kunden und -Partnern haben wir, d.h. Thorsten Zörner, Stefan Pfeiffer, Lars Basche und ich am 18. November einen recht interaktiven Workshop gestaltet.
Den ursprünglichen Plan entlang der IBM Social Software Guidelines verschiedene Aspekte anzureißen und in eine interaktive Diskussion zu kanalisieren haben wir kreativ neuinterpretiert und – das Feedback der Zuhörer aufgreifend – etwas modifiziert.
In jedem Fall waren wir authentisch, und das Feedback war positiv. Stefan schreibt von einem “sehr lebhaften und interessanten” Workshop, bei dem es sich lohnen würde ihn auszubauen und zu erweitern. In der Tat, wir könnten mehr Zeit gebrauchen und füllen: Das Thema Social Media in Unternehmen bietet verschiedenste Ansatzpunkte für weiterführende Workshops (oder wenn man so möchte Ansatzpunkte für konzeptionelle Hilfestellung, grundsätzliche Ratschläge und Erfolgsfaktoren), ob man nun den Schwerpunkt eher auf Breite oder Tiefe legt ist nicht so entscheidend, bzw. kann jeweils an das Publikum angepasst werden.
Erfolgversprechend bleibt aus meiner Sicht der (spezielle) Ansatz die (IBM) Social Software Guidelines auf Empfehlungen für das Agieren im Social Web “abzuklopfen” – zum einen weil die interne Kommunikation in Blogs, Social Networks und Intranets ein gutes Übungsfeld für das Agieren im Internet sein kann, zum anderen weil sich die Grenzen zwischen “hier Intranet” und “dort Internet” ohnehin auflösen. Der Dialog im Social Web geschieht quasi auf einem veränderlichen Spielfeld, entsprechend müssen die Social Media Guidelines flexibel und adaptiv gestaltet sein. Sie sind eben weniger feste Regeln, denn Handlungsempfehlungen und -heuristiken.
Interessant in diesem Zusammenhang sind die verschiedenen rechtlichen und kommunikativen Fragen, die sich rund um Social Media Guidelines ergeben. Dr. Carsten Ulbricht von Diem & Partner hat hier zusammen mit Saim Alkan von aexea einen sockeb Leitfaden für das “digitale Miteinander” diskutiert (hier als pdf):
[der] Fachaufsatz „Social-Media-Guidelines für Unternehmen – Regeln für das digitale Miteinander“ zeigt, wie Unternehmen das Verhalten und die Kommunikation ihrer Mitarbeiter auf den neuen Medien regeln können und dürfen.
Die Freiheit “den ursprünglichen Plan” verlassen zu können ist doch das eigentlich Faszinierende in der Welt 2.0. Nicht strikt an den Regeln und Vorgaben halten, sondern interaktiv auf Bedürfnisse eingehen. Mit hat der Workshop zumindest eins gezeigt – es gibt sehr viele Themen die alle irgendwie zusammen hängen.
Der kleine “Aha” Effekt war das Thema eines Teilnehmers: Durch Social Bookmarking kann man auch Prozesse anstoßen -> 1000 Augen des Unternehmens -> usw…
@Thorsten stimmt, kann ich mich daran erinnern, liegt vielleicht auch daran dass Lars eine Folie mit Hundeohren-Visual gezeigt hat. Eigentlich wollte er ja nur andeuten dass Unternehmen bei ihrem Engagement im Social Web 1000 offene Ohren haben sollen, aber offensichtlich wurde so der mentale Sprung zu DogEar erleichtert …
Im Ernst, die Kopplung von Collaboration Software an Daten (und Geschäftsprozesse) ist sehr wichtig – gerade um den potenziellen Nutzen herauszustellen und lebendige Business Cases zu liefern.