Seit der CeBIT ’09 bin ich in beträchtlichem Rückstand mit den Sachen über die ich hier bloggen wollte (u.a. Sharepoint und Enterprise 2.0, McKinsey’s Studien zu Enterprise 2.0, Cloud Computing für Enterprise 2.0, Collaboration Suites und Wikis, Wissensmanagement 2.0 und Collaborative Performance). Nun ja, das kommt vom Multi-Projektmanagement und muss akzeptiert werden. Dennoch kommt da ein freies Wochenende wie gerufen um zum einen einige Termine und Ankündigungen der nächsten Zeit zu posten, und zum anderen manches “liegengebliebene” zu erledigen.
Zu den Drafts die dringend veröffentlicht werden wollen, zählt u.a. dieser Post zum Buch “DNAdigital – Wenn Kapuzenpullis auf Anzugträger treffen”. Nachdem dieses doch noch und wie geplant rechtzeitig zur CeBIT erschien (hier online) verbietet sich ein weiteres Aufschieben (und sei es nur in den April 2009). Meinen eigenen – bzw. zusammen mit Joachim Niemeier und Frank Roebers erarbeiteten – Beitrag habe ich zudem schon im Rahmen der Webciety und zusammen mit Willmsvorgestellt. In unserem Gespräch rund um das Thema CEO 2.0 haben wir uns über (zeitlos gute) Leadership, die Fähigkeiten und Kompetenzlücken von Digital Natives und geeignete Strukturen für das Enterprise 2.0 unterhalten. Ab Seite 174 zu begutachten.
Es ist ja durchaus erstaunlich, dass Ulrike und Willms es geschafft haben in so kurzer Zeit viele Autoren zu koordinieren und alle Beiträge fristgerecht einzutreiben. Dies geht natürlich nur mit den Möglichkeiten des Webs und dem Vertrauen in die Prinzipien und Methoden von Open Innovation, Crowdsourcing und verteilter Collaboration. So ist es auch kein Wunder dass das Buch unter Creative Common Lizenz steht, ein Kauf der Papierversion macht natürlich Sinn (und wie ich höre gibt es mittlerweile auch eine zweite Auflage:
Emanuele has informed me that the second International Forum on Enterprise 2.0 is set up and registration is open now. It’s no longer in Varese like last year, but rather in central Milano which makes it a lot easier to get there. Booked my flight already and you can catch up with me there for sure (June 3rd, I will arrive early on 2nd), plus you get
A place full of people who like you are learning how to reap the benefits of the new paradigm of business
An incredible number of success stories and discussions about what worked and what didn’t work in real international projects
Thought leaders, renowned speakers and managers willing to share their experiences from every part of the world
Definitely looking forward to meet some people again like David or Emanuele, but also to meet people from the italian Enterprise 2.0 scene. And I am not yet speaking of the chance to meet up with George Siemens, edublogger extraordinaire and e-learning guru.
Individuals and organizations have been experimenting with social media now for the better part of this decade. Given the economic conditions in which we currently operate, experimentation without clear connection to corporate strategy is all but dead. Today is the time to move from experimenting with social media to extracting value from social media, for business and societal gain. This session will share perspective and ideas from IBM’s own social media transformation over the past six years.
Gerade angesichts eines verstärkten Wettbewerbs unter aktuell schwierigen Rahmenbedingungen erkennen immer mehr Unternehmen, dass „Wissen“ ihre entscheidende Ressource ist. Wie lassen sich Mitarbeiter motivieren, den Wissensaustausch innerhalb von Unternehmensgrenzen aktiv voranzutreiben? Welche Web 2.0 Anwendungen sind dabei für die interne und externe Zusammenarbeit von besonderem Interesse? Wo liegen die Hemmnisse und wie lassen sich diese beseitigen? In dieser Break-Out-Session zeigen wir anhand von konkreten Beispielen aus dem Alltag auf, wie aus einem “starren” Unternehmen ein dynamisches und flexibel agierendes Enterprise 2.0 wird.
„openeverything“ is a global conversation about the art, science and spirit of ‘open’. It gathers people using openness to create and improve software, education, media, philanthropy, neighbourhoods, workplaces and the society we live in: everything. It’s about thinking, doing and being open.
Open source software, wikipedia and creative commons are open projects that have become mainstream. Beyond these well known initiatives, principles of openness increasingly form part of innovative initiatives and are entering debates, in very different areas of production, of social organization, of business models, and of cultural expression (just look at how many sessions in this re:publica programme relate to open approaches). Many times, open changes the game, challenges traditional business models, perceptions of property, and structures of organizational processes
Mr. Wales will discuss the history of Wikipedia and Wikia, and give his thoughts on the lessons we can draw from how high quality online communities produce value. He will discuss, in particular, the impact of online communities and the free flow of information for open-government initiatives.
What does a “copy-native” business-model look like? Is it possible to embrace copying and still succeed? Is it even possible to reject copying?
Habe ich schon erwähnt dass IBM die re:publica sponsort und auch einige der BlueBlog-Autoren nach Berlin kommen?
In unserer Subkonferenz spricht Dr. Peter Schütt darüber, wie Web 2.0 die Unternehmen erobert. Ed Brill berichtet aus der Praxis eines Corporate Bloggers – zugeschaltet per Videokonferenz aus den USA. Dass es im Unternehmen nicht immer ein Microsoft-basierter Desktop sein muss, zeigen Andreas Pleschek und Philipp Königs in ihrem Workshop. Thomas Wenzel-Haberstock erklärt das Prinzip der IBM Innovation Jams und Michael Hoffmann zeigt, was Mobility und Smartphones im Unternehmensumfeld bedeuten und bieten. Und nicht zuletzt gibt es dann noch einen Mashup-Workshop, wo die Besucher zusammen mit Bernd Beilke und Torsten Hoffmann Business Mashups bauen. Alles in allem ein buntes, vielfältiges Programm, dass vielfältige Möglichkeiten des Enterprise 2.0 aufzeigen wird. Ich freue mich auf jeden Fall unheimlich darauf, durch die Subkonferenz führen zu dürfen.
Als digitale Webworker gestalten wir die Zukunft auch selbst mit. Welchen Themen liegen Dir am Herzen und warum?
Wichtig ist mir vor allem, dass die Möglichkeiten, die sich durch das Social Web in Organisationen ergeben können, mehr genutzt werden. Das dahinterstehende, grundlegendere Ziel (und mein Antrieb) ist die Mitarbeit bei der Schaffung einer humaneren Arbeitswelt. Ich weiß, das hört sich hochgestochen an, ist aber in der Tat das ganz tiefsitzende Motiv. Das Themenspektrum reicht dabei von der Schaffung von Arbeitsumgebungen und -infrastrukturen, die den Anforderungen von Wissensarbeitern angemessen sind, bis hin zu nachhaltig und ethisch akzeptablem Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Zulieferern in der vernetzten Arbeitswelt der Zukunft. Man könnte fast sagen, dass ich mehr an sozialen Innovationen als an Technologieinnovationen interessiert bin 😉
Für dieses Jahr werden wohl mehr als 1300 Teilnehmer erwartet und viele jagen noch nach einem Ticket – meines gebe ich aber nicht aus der Hand sondern hüte es gut. Kein Wunder auch dass sich die Konferenz dieses mal auch auf umliegende Gebäude, wie den Friedrichstadtpalast (sic!) ausgedehnt hat. Wohlan denn, auf drei anregende Tage in Berlin. Und schließlich, der Soundtrack zu Neverending Shift, did you know?:
With Craig Hepburn of OpenText I talked about social capital, how email is for old people, locating and leveraging knowledge in the organizations, how OpenText is understanding the Enterprise 2.0 market and how they’re tailoring their offerings.
Bummer that both lighting and the noisy surroundings at CeBIT Hall 6 prohibited a better video quality, still it’s all about content isn’t it?
Zeit für eine persönliche Bilanz der CeBIT ’09. Und nachdem ich aus Hannover eine ausgewachsene CeBIT-Erkältung mit nach Hause gebracht habe ist es nur fair auch die Aktiva-Seite der Bilanz zu betrachten.
Ich muss vorausschicken dass es bei der Einordnung der CeBIT sehr auf die persönliche Perspektive ankommt – und ich muss sagen, dass meine Erwartungen mehr als erfüllt wurden.
Das mag zum einen daran liegen dass ich als Enterprise 2.0-Berater ohne Kaufabsichten auf eine Messe gehe, meine Informationen über neue Technologien, Produkte (oder Gadgets …) erhalte ich zumeist recht effizient via Internet. Damit stimme ich nicht in die häufige Klage ein, dass nicht viel neues präsentiert wurde.
Wichtiger ist mir die Weiterentwicklung der Messe zu einer “Fast-Konferenz” – und die Bereitstellung eines Rahmens in dem themenorientierte Gespräche möglich werden. Gerade die Webciety bot diesen Rahmen, dem Messefazit von @homofaber in der HAZ schließe ich mich also an: Kleiner, feiner, konzentrierter. Ich bin mir sicher dass der – dieses Jahr relativ kleine Bereich der Webciety – nächstes Jahr wachsen wird. Sascha, Cedric und Björn haben mit der Webciety ein Highlight der CeBIT ’09 geschaffen. Und da die “Verbindung von Internet und Gesellschaft” spannend bleibt … zudem, wo sonst würde sich ein Treffpunkt für Blogger und andere netzaffine Menschen anbieten?
Die Webciety-Area (eine Wortschöpfung bestehend aus Web und Society) in Halle 6 sollte einen passenden Rahmen schaffen, um mit den CeBIT-Besuchern den aktuellen Stand sowie die nächsten Entwicklungsstufen unserer vernetzten Gesellschaft zu diskutieren. Aussteller und Bühnenprogramm u.a. rund um die Themen Tourismus-, Gesundheit-, Wine- (?) und Politik 2.0, Enterprise 2.0 Summit: Future of Workspace, Micro-Blogging & Social Aggregation bis hin zu pre:publica: Webciety – Wandel der Gesellschaft (hier geht´s zum kompletten Programm auf der Webciety-Area). Dies ist mit diesem Format – wie ich finde – sehr gut gelungen. In mehreren moderierten Vortragsreihen täglich mit jeweils passend ausgewählten Gesprächspartnern wurde so kontrovers diskutiert, wie es mir auch bei dieser bahnbrechenden Veränderung unserer Gesellschaft angemessen erscheint. An einer sogenannten Twitterwall wurden sämtliche Twitter-Beiträge (Tweets) LIVE abgebildet. Zudem stellten Unternehmen aus und luden zum Gespräch ein, welche für entsprechend innovative Ideen, Software und/oder Dienstleistungen in diesen Bereichen stehen.
Weitere Fragen, Bemerkungen und Beobachtungen folgen in einem Follow-Up Post, hier nur der erste Hinweis auf die Mitschnitte der Panels (u.a. mit Clay Shirky, Dion Hinchcliffe und Gunter Dueck) bei zaplive.tv. Neben den für mich besonders interessanten Panels mit Dion (Enterprise 2.0, ja) empfehle ich die Aufzeichnung von Clay Shirky im Gespräch mit Frank Schönefeld (“5 myths about the change of organizations”):
Aufzeichnungen sind prima, denn leider habe ich einige der Panels verpasst – insgesamt waren meine drei Tage einfach zu kurz (bspw. habe ich weder den Baden-Württemberg Gemeinschaftsstand und auch nicht die “Forschungshalle 9” sehen können). Aber ich war alle Tage sehr beschäftigt, u.a. weil ich eine Reihe von Videointerviews zum Thema Enterprise 2.0 geführt habe, die Björn und ich in kürze hier und im enterprise2open-Blog veröffentlichen werden.
Und das leitet auch zum abschließenden CeBIT-Fazit: Wo sonst als auf einer Messe wie der CeBIT (bzw. ihren fokussierten Teilbereichen wie der Webciety) kann man es schaffen in so kurzer Zeit so viele Interviews mit so vielen (Enterprise 2.0-Experten) Menschen zu machen:
Die obige Grafik ist kein Zufall – Visualisierungen dieser Art wurden letzten Freitag beim “Wikis in Organisationen” Expertensymposion mehrfach gezeigt und auf verschiedene Weise analysiert. Um was ging es: vorrangig um quantitative und qualitative Analyse der Nutzung von Wikis in Organisationen. Für mich war das interessant, u.a. weil so auch Ansatzpunkte für Coaching und Skalierung gefunden werden können. Es war also auch nicht überraschend dass sich die Diskussionen zumeist um Fragen der Implementierung drehten, bzw. wie die Nutzung eines bereits eingeführten Wikis ausgebaut werden kann.
Die visualisierten Daten lieferten hier verschiedene Ansatzpunkte für interessante Diskussionen, kein Wunder, sie können ganz verschieden interpretiert werden (wobei es mir so vorkam dass sich die verschiedenen Interpretationen vor allem aus dem qualitativen Hintergrundwissen bzw. den verschiedenen Erwartungen enstanden). Die Auswertungmöglichkeiten aus Sicht des Informatikers (und die Möglichkeiten mit deskriptiver Statistik, visuellem Datamining und Visualisierung von Netzen) sind eben mehr ein Startpunkt für weitere, mehr “explorative” Überlegungen. Die qualitative Auswertung, ergänzt mit der quantitativen Auswertung, kann dann bspw. genutzt werden um gezielt Nutzer (für Interviews oder auch für Wiki-Coaching) herauszufinden.
Was ist mir sonst noch aufgefallen, zum einen eine Fokussierung auf die Mediawiki-Engine, und ein wiederholtes Reiben an der Wikipedia, obwohl früh deutlich gemacht wurde dass die Bedingungen und Ziele von Unternehmenswikis doch sehr verschieden sind, zum anderen eine leider zu kleine Untersuchungsgruppe – vier Organisationswikis sind sicherlich zu wenig um wirklich tragfähige Ergebnisse zu liefern. Dennoch sind die Fallstudien verschiedener Wikis natürlich interessant, auch wenn die verschiedenen Organisationen recht unterschiedliche Arbeitsweisen aufweisen.
Zum anderen fand ich es interessant dass immer wieder Anknüpfungspunkte zu Wikipatterns in der Diskussion auftauchten – der Werkzeugkasten “Wikipatterns” wird bekannter, bspw. wenn die zentrale Rolle von Wikigärtnern und Wikignomen (adoption patterns) diskutiert wird.
Zuletzt: der Mac hat mich (freundlich, aber bestimmt) bereits an diesen versprochenen Post erinnert, einen ausführlichen Bericht vom Symposion hat Cedric gepostet: Expertensymposium – Wikis in Organisationen.