Via Netbib-Weblog, dieses Interview (mp4) das David Weinberger mit Tim O’Reilly geführt hat. Netbib verweist dazu auf diese Zusammenfassung von Lorcan Dempsey (OCLC). Aber das Interview lohnt die 15 Minuten Investition durchaus, u.a. weil Tim O’Reilly auch Phänomene und Trends diskutiert, die für den Kontext von Enterprise 2.0 wichtig sind, bspw. ob und wie sich Unternehmen gegenüber ihren Kunden und Partnern öffnen sollen.
Relevant sind diese Fragen u.a. bei der Gestaltung von Open Innovation oder auch bei der Gestaltung von Geschäftsmodellinnovationen, die die Kreativität und Mitarbeit der Kunden einsetzen wollen, d.h. Crowdsourcing oder Mass Innovation.
Tim O’Reilly, creator of the Web 2.0 meme, says that organizations have been slow to understand how “network effects” can benefit their business if applied internally as well as externally. As customers add to what the company knows, should that added-value information be made accessible outside of the company? (David Weinberger)
Ein Beispiel ist die Beobachtung, dass Unternehmen über große Datenbanken verfügen, diese Inhalte aber nur selten effizient nutzen. Wenn Unternehmen Kunden zur Mitarbeit motivieren und ihnen Plattformen (und eben insbesondere Social Software Plattformen wie Wikis etc.) anbieten, können sich selbstverstärkende Netzwerkeffekte ergeben. Amazon ist hier ein gutes Beispiel, zu dem ich in meinem BMID-Blog auch einige Gedanken notiert habe: Amazon 2.0 _ Tags, Ajax, Plogs & Wikis:
Die Versuche Web 2.0-Technologien und -Konzepte wie Tagging, Wikis, Autorenblogs etc. als Beta zu testen kann man ebenfalls so verstehen und systematisieren: Amazon will das eigene Angebot erweitern – und dabei auch Daten in die Waagschale werfen, die bisher eher unentdeckt in den Tiefen der Datenbanken steckten. So integriert das neue Beta-amapedia-Wiki Daten aus den bereits früher eingeführten Product-Wikis und macht diese mit strukturierten Tags zugänglicher